Es musste ja soweit kommen. Es war angekündigt und es gab ja auch Anzeichen. Warum räumt Paul den Wagen frei, wenn ich noch gar nicht fertig repariert habe zum Beispiel. Silvano ließ nun auch nicht gerade viel zeitliche Freiräume – jetzt muss die Prüfungsauswertung stattfinden! Gut – dann eben jetzt. Und nachdem die letzten Punkte geklärt waren, fragte ich mich eigentlich nur noch ein ganz klein wenig, ob denn die vielen Leute, die auf einmal in die Typoramaküche kamen, mir nur zur bestandenen Prüfung gratulieren wollten. Denn eigentlich hatten sie ganz etwas anderes vor – und das sah man auch.
Die Barriere aus Typorama-Mitgliedern war nicht zu durchbrechen und machte ein Abtauchen unmöglich. Ich hätte es versuchen können und man erzählte, daß es früher durchaus ruppiger zuging, jedoch ließ ich die Packer gewähren und diese behandelten mich auch dementsprechend. Die Fußfessel war eben eine schöne Dekoration und die Handfessel ging zum Glück später auch von allein auf.
Man hob mich auf besagten Wagen und nun ging es Richtung Hofplatz und die ersten Schaulustigen reihten sich in den Zug ein. Doch am Brunnen angekommen ging es erst einmal zwei Ehrenrunden durch die Altstadt, welche allerdings fast menschenleer war – man hatte wohl Angst, mitschieben zu müssen.
Dann wurde es ernst – wieder am Hofplatz angekommen, wurde ich ausgerichtet und vom Gautschmeister wurde nun verkündet, daß ich nun von meinen Marotten reingewaschen werden würde – es gäbe dann wieder Platz für neue. Dann ging alles relativ schnell – Schwämme nochmals schööön nassmachen und dann den doch etwas schwerer als gedachten Stift draufsetzen, dann ein Sturzbad obendrauf und ab in den Brunnen. Das abtauchen ging automatisch – das auftauchen nicht ganz so, denn mit verbundenen Händen war es doch etwas schwieriger.
Ich muss mich dennoch bedanken, denn das Wasser war doch (für mein Empfinden) relativ warm und hätte man das Gautschen weiter gen Jahresende verschoben, wäre es entweder viel kälter oder gar nicht mehr da gewesen – beides nicht sehr angenehm, wenn man in den Brunnen geschmissen wird. Auch gab es direkt nach dem Auftauchen ein Bier und freundlichste Bekundungen, daß ich nun Teil der Gilde der Schwarzkunst bin.
Insofern einen herzlichen Dank an alle Beteiligten, sei es an der Ausbildung, an der Prüfung oder beim Gautschen – ich habe nicht das Gefühl, nochmals abtauchen zu müssen…